Mit SSW - dem Fachhandel für Dach und Holz - bieten wir Profisortimente im Bereich Dach und Holz für Ihr Gewerk.
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Schnittholz
Schnittholz kommt direkt aus dem Sägewerk und gelangt nach dem Herausschneiden aus dem Baumstamm unbearbeitet und oft sägerau gleich weiter in den Handel. Wir führen Schnittholz in verschiedensten Holzarten, Stärken und Längen. Unser Sortiment umfasst Konstruktionsvollholz, Brettschichtholz, Leimholz, Latten, Kantholz, Bauholz, Bretter, Bohlen oder Dielen – immer in bester Qualität. Natürlich sägen wir unsere Rohholzprodukte auch auf Ihren persönlichen Bedarf zu.
Erhältlich an folgenden Standorten
Zwar wird der Begriff „Schnittholz“ wie selbstverständlich im Sprachgebrauch benutzt, doch tatsächlich wissen die wenigsten Bauherren ihn zu erklären. Im Bilde über bestimmte Tatsachen zu sein ist vor allem hier besonders wichtig, da Schnittholz, als frisch eingeschnittenes Holzerzeugnis, keine bauaufsichtliche Zulassung für die Verwendung als Bauholz hat. Zumindest zunächst nicht. Schnittholz muss mindestens 6 mm stark sein und wird durch das Sägen von Rundholz parallel zur Stammachse hergestellt. Scharfe Kanten oder gar Baumkanten sind dabei keine Seltenheit. Zu den traditionellen Formaten zählen dabei Balken, Kantholz, Bohle, Diele, Brett, Latte, Leiste, Furnier, Sägefurnier und Funierstreifen.
Um für tragende oder aussteifende Zwecke eingesetzt werden zu dürfen, muss das raue Schnittholz zunächst auf eine Holzfeuchte von maximal 20 Prozent getrocknet sein. Erst dann können die vorhandene Krümmung und Schwindrisse beurteilen werden, das im nächsten Schritt zu einer Sortierung gemäß der in der DIN 4074 festgelegten Kriterien zur Tragfähigkeit führt. Einige dieser Einteilungen betreffen zum Beispiel die Lage und Größe von Ästen, die Art, Lage und Tiefe von Rissen sowie die Faserneigung. Im letzteren Fall sollten die Holzfasern möglichst parallel zur Längsachse des Holzquerschnitts verlaufen. Ausschließlich Schnittholz, welches die Sortierkriterien erfüllt, darf am Bau tatsächlich verwendet werden.
Je nachdem wie die Stammstücke gefällter Bäume im Sägewerk verarbeitet werden, entstehen verschiedene Querschnitte. Dabei gilt, dass die steigende Zahl der Teile, in die der Stammquerschnitt gespalten wird, das Holz reißfester macht. Bei der Spaltung in wenige Teile hingegen wird das Schnittholz leistungsfähiger in Bezug auf Schub, Zug, Biegung bzw. Bruch. In der Regel wird Schnittholz in Abhängigkeit von der Verarbeitung als säumig, vollkantig oder geschwartet bezeichnet. Im ersteren Fall handelt es sich um Schnittholz, das noch Teile der Rundung zeigt. Als Vollkantig wiederrum wird Schnittholz mit sauberen Schnittkanten bezeichnet. Als geschwartet wird im Fachjargon der Stamm genannt, nachdem eine Außenrundung auf einem Teil des Umfangs entfernt wurde.
Schnittholz FAQ
Verschiedene Holzarten eignen sich gut als Schnittholz, abhängig von den Anforderungen und Verwendungszwecken. Harthölzer wie Eiche, Buche oder Ahorn sind aufgrund ihrer Festigkeit und Haltbarkeit beliebt. Weichhölzer wie Kiefer, Fichte oder Tanne zeichnen sich durch ihre leichte Bearbeitbarkeit und günstigere Preise aus. Exotische Hölzer wie Teak oder Mahagoni bieten eine besondere Optik und Witterungsbeständigkeit, sind jedoch oft teurer.
Die Trocknungszeit von frisch geschnittenem Holz hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Holzart und -dicke sowie den klimatischen Bedingungen. In der Regel dauert die Lufttrocknung von Schnittholz im Freien mehrere Monate bis mehrere Jahre. Bei der technischen Trocknung mit Hilfe von Trockenkammern kann der Prozess beschleunigt werden und dauert normalerweise mehrere Wochen bis einige Monate.
Für Schnittholz sind verschiedene Endbearbeitungsverfahren üblich, abhängig von den gewünschten Oberflächeneigenschaften und Verwendungszwecken. Zu den gängigen Verfahren zählen Hobeln, Sägen, Schleifen und Fräsen. Hobeln wird verwendet, um die Oberfläche des Holzes zu glätten und eine gleichmäßige Dicke zu erreichen. Sägen ermöglicht das Zuschneiden des Holzes in die gewünschten Abmessungen. Schleifen und Fräsen dienen der Feinbearbeitung und ermöglichen individuelle Formen und Oberflächenstrukturen.
Bei der Bestellung von Schnittholz sind die Maße wichtig, um die benötigte Menge und Abmessungen festzulegen. Die gängigen Maße für Schnittholz werden in der Regel in Länge, Breite und Dicke angegeben. Standardlängen können beispielsweise 2,4 Meter, 3,0 Meter oder 4,8 Meter sein. Die Breite und Dicke variieren je nach Verwendungszweck und werden individuell angepasst.
Die Qualität von Schnittholz kann anhand verschiedener Merkmale beurteilt werden. Astbildung ist ein wichtiger Aspekt, da große Äste das Holz schwächen können. Ein hoher Anteil von Splint (weiches Holz außen) im Vergleich zum Kernholz (hartes Holz innen) kann die Festigkeit beeinflussen. Eine gerade Maserung und geringe Verwindung sind Anzeichen für qualitativ hochwertiges Schnittholz. Die Holzfeuchte ist ebenfalls entscheidend, da zu hohe Feuchte zu Verformungen führen kann.
Um Holzfehler wie Risse, Splitter oder Schimmelbefall zu vermeiden, ist eine sorgfältige Lagerung und Behandlung des Holzes wichtig. Das Holz sollte vor Feuchtigkeit geschützt werden, indem es an einem trockenen Ort lagert. Die Verwendung von Holzschutzmitteln oder Oberflächenbehandlungen wie Lacken, Ölen oder Lasuren kann das Holz vor Feuchtigkeit und Schäden schützen. Vor der Verwendung ist eine Inspektion des Schnittholzes auf vorhandene Fehler ratsam. Kleinere Risse oder Splitter können durch Schleifen oder Spachteln repariert werden.
Schnittholz hat vielfältige Verwendungsmöglichkeiten im Bauwesen, Möbelbau und Tischlerhandwerk. Im Bauwesen wird es für Konstruktionen wie Tragwerke, Dachstühle, Fußböden, Türen und Fenster verwendet. Im Möbelbau findet es Anwendung bei der Herstellung von Tischen, Stühlen, Schränken und Betten. Im Tischlerhandwerk wird Schnittholz für individuelle Arbeiten wie Innenausstattungen, Treppen, Geländer und Verkleidungen genutzt. Durch die Verfügbarkeit verschiedener Holzarten kann das Erscheinungsbild den Anforderungen und Stilen angepasst werden.
Die Kosten für Schnittholz variieren je nach Holzart, Qualität, Abmessungen und Marktsituation. Preisunterschiede zwischen verschiedenen Holzarten resultieren aus Faktoren wie Verfügbarkeit, Nachfrage, Transportkosten, Zuchtmethoden und Qualitätseigenschaften. Exotische Hölzer sind oft teurer aufgrund ihrer begrenzten Verfügbarkeit und besonderen Eigenschaften. Harthölzer können aufgrund ihrer Haltbarkeit und Festigkeit ebenfalls höhere Preise aufweisen. Weichhölzer sind in der Regel kostengünstiger, da sie schneller wachsen und weit verbreitet sind.
Schnittholz hat gegenüber anderen Holzwerkstoffen wie Span- oder MDF-Platten verschiedene Vor- und Nachteile. Vorteile von Schnittholz sind seine natürliche Optik, Haltbarkeit, Festigkeit und ökologische Nachhaltigkeit. Es ermöglicht eine individuelle Gestaltung und ist gut für den Bau und Möbelbau geeignet. Allerdings ist Schnittholz anfälliger für Feuchtigkeit, Schimmel und Insektenbefall. Im Vergleich dazu bieten Span- oder MDF-Platten eine gleichmäßige Oberfläche, geringere Kosten, bessere Dimensionsstabilität und eine größere Auswahl an Größen. Jedoch fehlt ihnen oft die natürliche Ästhetik von Massivholz.
Bei der Verwendung von Schnittholz sind ökologische Aspekte wie Holzherkunft und Nachhaltigkeit zu beachten. Es ist wichtig, dass das Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt und zertifizierten Standards wie FSC oder PEFC entspricht. Dadurch werden die Umweltverträglichkeit und die Erhaltung der Wälder gefördert. Die Verwendung von einheimischem Holz oder Holz mit kurzen Transportwegen verringert den ökologischen Fußabdruck. Eine effiziente Nutzung von Holzresten und Recyclingmöglichkeiten tragen ebenfalls zur Nachhaltigkeit bei.